Nach der Begrüßung durch den Vertreter der Geschäftsstelle Straubing, Armin Schwetz, absolvierten die Helferanwärter/innen zuerst Theoriefragen, die sich mit der Organisation des THW und grundlegendem Basiswissen verschiedener Themenbereiche befassten. Unter der Leitung von Stefan Baumann, Zugführer des THW Ortsverband (OV) Wörth an der Donau, durchliefen sie dann insgesamt sechs Stationen mit praktischen Aufgaben. Die Prüfer des OV Wörth/Donau bewerteten das Wissen der Prüflinge im Bereich Stiche, Bunde und Leitern, zum Thema Stromerzeugung und Beleuchtung sowie zur Holz-, Metall- und Gesteinsbearbeitung. Außerdem gehörten zu den Prüfungsaufgaben spezielle Techniken beim Bewegen von Lasten, der Umgang mit einer Tauchpumpe, die Verkehrsabsicherung und die Löschmittelzuordnung sowie auch das Befüllen und der Verbau von Sandsäcken, Lagemeldungen abgeben und das Aufbinden einer verletzten Person auf eine Trage.
Neben den sieben Bogener Helferanwärter/innen traten drei des OV Passau und sechs des OV Straubing zur Grundausbildungsprüfung an. Die Stationen bereiteten die Bogener Helfer vor, die dann außerdem die Stationshelfer stellten. Die Bereitstellung der Geräte und die Verpflegung übernahm ebenfalls der OV Bogen.
Über die große Zahl der neuen Helferinnen und Helfer freute sich besonders der Ausbildungsbeauftragte des OV Bogen, Michael Urban. Unter seiner Anleitung bereiteten sich die Anwärter/innen über Monate hinweg auf die Prüfungsaufgaben vor. Mit der Hilfe weiterer Ausbilder aus dem Technischen Zug wurden die einzelnen Themen theoretisch wie praktisch geübt. "Die Interessenten werden in gemeinsamen Ausbildungstagen mit den Geräten vertraut gemacht und erwerben wichtige Kenntnisse in den Fachbereichen, die prüfungsrelevant sind. Da dieses Mal über die Hälfte der Prüflinge aus der eigenen THW-Jugend stammen, profitierten alle von dem bereits vorhandenen Wissen", so Urban.
Der große Anteil der Junghelfer aus der eigenen Jugendgruppe beweise auch die sehr gute Jugendarbeit des OVs, wie der Ortsbeauftragte Josef Feldmaier feststellte. Bereits in Kürze würden weitere Nachwuchs-THWler ebenfalls die Grundausbildung ablegen. "Die teils jahrelange Erfahrung in der Jugendgruppe ist in der Prüfung zum einsatzfähigen Helfer nicht zu unterschätzen", meint Feldmaier. "Die regelmäßigen – wenn auch meist spielerischen – Übungen vermittelten eine Vertrautheit mit Gerät und Material, die den Prüflingen dann bei der Grundausbildung und später im Einsatz wieder zugutekommt."
Neben den ja fast schon "alten Hasen" der eigenen Jugendgruppe absolvierten aber auch Quereinsteiger die Prüfung. Der Ortsverband freut sich über eine neue Verwaltungshelferin, einen Bergungshelfer mit Zusatzqualifikation Kraftfahrer sowie über eine neue Helferin, deren Sohn bereits seit einiger Zeit Mitglied in der Bambini-Gruppe des OV Bogen und deren Ehemann Kreisbrandinspektor im Landkreis Straubing-Bogen ist. Die zunehmenden Verflechtungen von Feuerwehr und THW auch auf Familienebene sind den Verantwortlichen dabei sehr willkommen.
Besonders Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein, der Umgang mit Technik sowie Freude am Helfen und Kameradschaft sind die herausragenden Vorteile einer Mitgliedschaft im Technischen Hilfswerk. Ob in der "Fachgruppe Zukunft" für Kinder von sechs bis zehn Jahren, in der Jugendgruppe für Jugendliche von zehn bis 17 Jahren oder im Technischen Zug bzw. Stab für die ausgebildeten Einsatzkräfte – sowohl für den eher praktischen, handwerklichen Typ als auch für theoretisch veranlagte Menschen bietet das Technische Hilfswerk Raum für Engagement. Bei Interesse steht der Ortsbeauftragte des OV Bogen, Josef Feldmaier, jederzeit telefonisch oder per Email zur Verfügung (Tel.: 0170/9780466; e-Mail über unser Kontaktformular). Informationen rund um Ausbildungen, Übungen, Einsätze und Veranstaltungen finden sich auf der Homepage www.thw-bogen.de oder der Facebookseite des THW Ortsverbandes Bogen.