Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, übten am 21. Mai 2016 die Einsatzkräfte des Ortsverbandes (OV) Bogen den Umgang mit Ortungsgerät und Zugang schaffender Ausrüstung.
Die Fachgruppe Ortung im THW Bogen verfügt über ein Ortungsgerät, dessen sensible Sonden nach einem bestimmten System am Boden – bzw. auf einem Trümmerkegel z. B. eines eingestürzten Hauses – ausgelegt werden. Je nach Signalstärke der Klopf- und Rufzeichen kann so das Suchgebiet nach und nach eingegrenzt werden. Mit Hilfe einer Wechselsprechsonde können die Einsatzkräfte Kontakt zu verschütteten Personen aufnehmen und sie auf die bevorstehende Rettung vorbereiten. Erst wenn der genaue Ort auf einer Lagekarte durch die Signale der Sonden bestimmt werden kann, rücken die Bergungsgruppen mit ihrer Ausstattung an, um einen Zugang zur Person zu schaffen. Auch das übten die Bogener Helferinnen und Helfer: Sie schnitten Öffnungen mit der Betonkettensäge oder erzeugten Zugangslöcher mit Hilfe des Kernbohrgerätes. Diese dienen neben der Zugangsschaffung auch zur ersten Versorgung und Kommunikation mit den Vermissten.
Auf der Bauschuttdeponie in Agendorf bei Bogen übte das Bogener THW den kompletten Einsatzablauf mit allen Einheiten. Die verschüttete Person wurde durch einen eigens dafür gebauten Klopfgenerator simuliert.
„Eine gute Ausbildung ist für die Einsatzkräfte wichtig, damit sie im Ernstfall ruhig und richtig handeln“, meint der Gruppenführer der Fachgruppe Ortung, Joachim Limbrunner. „Gerade wenn es sich um verschüttete, vielleicht sogar schwer verletzte Personen handelt, ist der Zeitdruck immens, unter dem gearbeitet werden muss. Wenn dann jeder weiß, was er zu tun hat, können wir eine schnelle und effektive Rettung gewährleisten.“