THW-Nachwuchs thematisiert Brandschutz

Es zischt und funkt - alle blickten gespannt auf Christina Schimmeck und ihre Ausrüstung. Die Chemikerin zeigte der "Fachgruppe Zukunft" des Technischen Hilfswerks (THW) Bogen, welche Stoffe wie brennen und warum - und wie man sie löschen kann.

Foto: Ludwig Limbrunner / THW Bogen

In der Unterkunft des Ortsverbandes (OV) Bogen trafen sich die Sechs- bis Zehnjährigen am Freitag, den 24. Juni 2016 zum monatlichen Bambinidienst. Dieses Mal stand das Thema Brandschutz auf dem Programm.

Christina erklärte dem THW-Nachwuchs unter anderem, warum Brände überhaupt entstehen. Das Zusammenspiel von Sauerstoff, brennbarem Stoff und Zündenergie verdeutlichte sie mit Hilfe des Verbrennungsdreiecks. Verschiedene Substanzen wurden auf ihre Brennbarkeit getestet. Unter der Aufsicht von Christina und den Betreuern der Gruppe durften die Kleinen dann selbst Stoffe aussuchen, sie anzünden und sehen, wie sich die Flammen verhalten, was nicht oder nur schwer brennt und wie diese Substanzen dann zu löschen sind. Hierzu veranschaulichte die Chemikerin die Brandklassen anhand expliziter Beispiele aus ihrem Repertoire. Sie zeigte, wie sich feste und teils organische Stoffe (Brandklasse A) mit z. B. Wasser oder einer Löschdecke bekämpfen lassen. Löschschaum oder -pulver eigenen sich dagegen bei flüssigen oder flüssig werdenden Substanzen. Die Kinder erfuhren, dass bei Gasbränden zu allererst die Gaszufuhr unterbrochen werden muss. "Wenn Metall brennt, hilft ganz einfacher trockener Sand", berichtet Valentin (10) nach der Lernstunde aufgeregt - "aber Wasser darf man auf keinen Fall verwenden, sonst besteht Explosionsgefahr!" Nur brennende Fette und Öle zeigte Christina nicht, da die Kinder dafür noch zu klein waren. Dass aber auch hier kein Wasser verwendet werden darf, da es sonst zu gefährlichen Stichflammen kommen kann, merkte sich der Bambini-Nachwuchs genau.

Brände und ihre Bekämpfung sind keineswegs nur Themen der "Roten", also der Feuerwehr. Spätestens in der Grundausbildung des THW, die bereits mit 16 Jahren absolviert werden kann, werden die neuen Helfer mit dem Thema Brandschutz konfrontiert. Denn das Spektrum des Technischen Hilfswerks ist breit gefächert. Sollte es im Einsatz zu einem Brand kommen, müssen auch die "blauen" Einsatzkräfte den Umgang mit Löschmitteln beherrschen.

Ludwig Limbrunner, Betreuer der Minigruppe des OV Bogen, hält die Brandschutzausbildung schon bei den Kleinen für sehr wichtig: "Unser Ziel ist es, nicht nur fähigen Nachwuchs für das THW auszubilden, sondern den Jungs und Mädels auch praktische Tipps für den Alltag zu geben. Hoffentlich reagieren sie dank der Übung dann genau richtig, wenn zuhause Essen anbrennt oder eine Kerze umfällt."


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