THW OV (Ortsverband) Bogen erneut im Katastropheneinsatz im Ahrtal

Bereits zum dritten Mal machten sich Helfer aus dem OV (Ortsverband) Bogen in das Katastrophengebiet nach Rheinland-Pfalz auf. Unterstützt wurden sie hierbei von Kameraden aus den Ortsverbänden Kelheim und Mallersdorf.

Lage ist unter Kontrolle

Nach der Unwetterkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli im Süden und Westen Deutschlands ist die Lage in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen (NRW) statisch. Die Infrastruktur ist großflächig ausgefallen, Brücken sind eingestürzt, Dämme gebrochen und Straßen unbenutzbar. Der behelfsmäßige Wiederaufbau und die Notversorgung der Bevölkerung sind sichergestellt.

THW-Kräfte aus dem gesamten Bundesgebiet sind in Folge der Unwetter im Einsatz. An den Einsatzstellen sind täglich rund 1.000 THW-Kräfte im Einsatz. Eingesetzt waren THW-Helferinnen und -Helfer aus mehr als 650 Ortsverbänden und allen Landesverbänden. Am Einsatz sind alle Fachgruppen des THW beteiligt.

Die Phase der akuten Gefahrenabwehr ist beendet und der Übergang in die Phase der temporären Wiederherstellung von Infrastruktur ist erfolgt.

 

Einsatzleitung durch die Ortsverbände Bogen, Kelheim und Mallersdorf

Aufgabe der entsandten Helfer mit Zugführer Florian Feicht war die Übernahme einer Unter-Einsatz-Abschnitts-Leitung. Hier werden die verschiedenen Aufgaben der Einsatzkräfte an den einzelnen Einsatzstellen koordiniert. „In unserem 5-tägigen Einsatz haben wir wieder festgestellt, dass das THW maßgeblich an der Bewältigung dieser schweren Katastrophe mitwirkt. Es ist schön zu sehen, dass wir gebraucht werden. Dafür üben wir regelmäßig“ , resümiert Zugführer Florian Feicht.

 

Vielfältige Aufgaben

Wer die verschiedenen Berichte verfolgt, weiß, dass im Katastrophengebiet viele Aufgaben zu bewältigen sind. Vor allem muss die Region auf den Winter vorbereitet werden. Hier müssen die Aufgaben Schritt für Schritt abgearbeitet werden.

Unter anderem musste eine Grund- und Realschule, welche durch das Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, winterfest gemacht werden. Oberstes Ziel: Vermeidung von Frostschäden. Hier waren diverse Fachgruppen aus mehreren Bundesländern im Einsatz. „Die Zusammenarbeit mit den anderen eingesetzten Kräften ist als ausnahmslos positiv zu bewerten. Es ist egal, aus welchem Bundesland die eingesetzten Helfer kommen, wir haben alle ein gemeinsames Ziel“, fügt Julian Rothmann, beteiligter Helfer des OV Bogen, hinzu.

 

Ein Brunnen in Kreuzberg wurde vom Hochwasser so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass eine weitere Benutzung nicht mehr möglich war. Dieser wurde im ersten Anlauf gegen Einsturz gesichert. Nach Rücksprache entschloss man sich, diesen abzutragen und mit Kies zu verfüllen.

 

Im weiteren Verlauf wurde auch eine Fachgruppe Räumen durch die niederbayerischen THW-Kräfte koordiniert. Deren Aufgabe war es, nach Anschluss der Einsatzstelle in Kreuzberg die dortigen Fahr- und Gehwege sowie die öffentlichen Plätze von Schutt und sonstigen Baumaterialien zu befreien.

 

Weiterhin wurde der regelmäßige Kontakt zu den Bürgern vor Ort gehalten. „Wir sind für die kleinen und großen Sorgen und Ängste der Bürger da. Man muss sich vorstellen, dass viele hier ihr ganzes Hab und Gut verloren haben. Ein kleines Gespräch kann oftmals Wunder bewirken“, meint Feicht. Einsatzende war der 15. September. Nach anstrengenden fünf Tagen wird die Einsatzstelle an die ablösende Führungsmannschaft übergeben. „Wir haben viel geschafft, aber es liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Wahrscheinlich wird das nicht der letzte Einsatz im Katastrophengebiet sein“ meinen die Bogener Helfer.

 


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